HDD Preise: Warnung! 2 Gründe, warum Festplatten jetzt dramatisch teurer werden

Die HDD Preise kennen aktuell nur eine Richtung: steil nach oben, und das ausgerechnet in einer Zeit, in der viele das Ende der mechanischen Festplatte längst prophezeit hatten.

Wir schreiben den Dezember 2025, und wenn wir ehrlich sind, dachten wir alle, dass SSDs mittlerweile den kompletten Markt übernommen hätten. Die Flash-Speicher wurden schneller, billiger und zuverlässiger.

Wer baut sich heute noch freiwillig „Spinning Rust“ – also drehenden Rost – in seinen Gaming-PC? Niemand. Doch der Schein trügt gewaltig.

Während wir Gamer längst auf NVMe-SSDs mit PCIe 5.0 setzen, spielt sich im Hintergrund ein ganz anderes Drama ab, das nun auch unsere Geldbeutel erreicht. Die Totgesagten leben nicht nur länger, sie werden plötzlich wieder zum Luxusgut.

Jahrelang hörten wir von Analysten, dass die HDD tot sei. Die Preise pro Terabyte bei SSDs sollten so weit fallen, dass mechanische Laufwerke obsolet würden. Das war die Theorie.

Die Praxis sieht Ende 2025 anders aus. Daten sind das neue Gold, und KI-Modelle sind die gierigsten Schürfer, die wir je gesehen haben. Um diese gigantischen Datenmengen zu speichern, sind SSDs schlichtweg immer noch zu teuer.

Dazu kommt eine geopolitische Komponente, die den Markt zusätzlich anheizt. Wir sehen hier nicht nur eine kleine Schwankung, sondern eine fundamentale Verschiebung von Angebot und Nachfrage, die uns noch weit ins Jahr 2026 begleiten wird.

Wer jetzt noch schnell ein NAS bestücken wollte oder ein Backup-Grab für seine Fotosammlung sucht, muss stark sein. Die Zeiten der spottbilligen 18TB-Platten scheinen vorerst vorbei zu sein.

Was ist passiert? (HDD Preise Update)

Die aktuelle Marktsituation ist ein perfekter Sturm aus zwei massiven Faktoren, die frontal aufeinanderprallen. Es ist nicht nur ein einzelner Engpass, sondern eine strukturelle Veränderung.

Zum einen explodiert der Bedarf an Speicherplatz für künstliche Intelligenz. KI-Training erfordert Datenmengen, die wir uns vor fünf Jahren kaum vorstellen konnten. Diese Daten müssen irgendwo liegen – und zwar kosteneffizient.

Zum anderen drückt China massiv in den Markt. Die dortige PC- und Infrastruktur-Offensive saugt verfügbare Kapazitäten vom Weltmarkt ab. Die Hersteller kommen mit der Produktion kaum hinterher, was die Preise in die Höhe treibt.

Hier die harten Fakten im Überblick, warum die HDD Preise gerade durch die Decke gehen:

Die Zulieferer warnen bereits: Dieser Druck wird anhalten. Es ist keine kurzfristige Verknappung wegen eines Stromausfalls in einer Fabrik, sondern eine dauerhaft gestiegene Nachfrage.

Der LazyTechLab Check

Wir bei LazyTechLab schauen hinter die Kulissen. Was bedeutet das für dich als Endverbraucher? Zuerst einmal: Panik ist ein schlechter Ratgeber, aber Realismus ist angebracht.

Die Industrie konzentriert sich voll auf Enterprise-Kunden. Wenn Amazon, Google und Microsoft Festplatten kaufen, dann kaufen sie Container-weise. Wir als kleine Tech-Enthusiasten, die mal eben zwei Platten für das Heim-NAS brauchen, stehen hinten an.

Das führt dazu, dass Rabattaktionen seltener werden. Die Margen der Hersteller waren lange Zeit im Keller, jetzt nutzen sie die Gunst der Stunde, um wieder profitabel zu wirtschaften.

Interessant ist dabei die technologische Ironie. Wir reden alle über Quantencomputer und neuronale Netze, aber das Fundament dieser Revolution besteht aus magnetischen Scheiben, die sich mit 7200 Umdrehungen pro Minute drehen.

Für den Consumer-Markt bedeutet das: Die Preisschere zwischen SSD und HDD schließt sich nicht weiter, sie stabilisiert sich oder öffnet sich sogar wieder zugunsten der HDD im High-Capacity-Bereich, einfach weil SSDs in diesen Größenordnungen (20TB+) unbezahlbar bleiben.

Wer also gehofft hat, dass die HDD Preise ins Bodenlose fallen, wird enttäuscht. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Speicherplatz wieder einen echten Wert hat.

💡 Unsere Einschätzung zu HDD Preise

Es ist frustrierend, aber logisch. Wir befinden uns in einem neuen „Goldrausch“ der Datenverarbeitung. Schaufeln und Spitzhacken sind heute GPUs und Festplatten.

Wenn du aktuell planst, dein Datengrab zu erweitern, raten wir dazu, nicht auf den „perfekten Deal“ zu warten. Die Analysten und Zulieferer sprechen eine deutliche Sprache: Der Trend zeigt nach oben.

Die HDD Preise werden kurzfristig nicht sinken. Wer Speicher braucht, sollte jetzt zuschlagen, bevor die Lagerbestände durch das nächste große KI-Modell-Training leergefegt werden.

Besonders betroffen sind die beliebten Größen zwischen 16TB und 22TB, da diese das beste Verhältnis von Dichte zu Energieverbrauch für Serverfarmen bieten. Genau diese Platten wollen wir aber auch für unsere Heimserver.

Es ist ein klassischer Verkäufermarkt geworden. Die Hersteller diktieren die Konditionen, und die Big-Tech-Firmen zahlen jeden Preis. Wir müssen wohl oder übel mitziehen.

Quelle: Originalbericht lesen