KI-Blase: Wichtige Aussage von AMD-Chefin – Darum sind die Gerüchte falsch

Die Diskussion um eine drohende KI-Blase beherrscht aktuell die Schlagzeilen wie kaum ein anderes Thema im Tech-Sektor.

Wir schreiben den Dezember 2025. Seit fast drei Jahren pumpen Unternehmen Billionen in Infrastruktur, GPUs und neuronale Netze. Die Erwartungshaltung an der Wall Street ist gigantisch, doch die Stimmen der Kritiker werden lauter. Ist das alles nur heiße Luft? Wiederholt sich das Dot-Com-Desaster der Jahrtausendwende?

Genau in dieser angespannten Marktphase meldet sich eine der wichtigsten Stimmen der Halbleiterindustrie zu Wort: Lisa Su, CEO von AMD. Während Nvidia lange Zeit als alleiniger Platzhirsch galt, hat AMD in den letzten 24 Monaten massiv aufgeholt und liefert mittlerweile die Hardware, die Rechenzentren weltweit am Laufen hält.

Wenn also jemand beurteilen kann, ob die Auftragsbücher real sind oder nur auf Hoffnung basieren, dann sie. Ihre Aussagen auf der WIRED-Konferenz in San Francisco sind mehr als nur PR-Sprech – sie sind ein Indikator für die Gesundheit der gesamten Branche. Wir haben ihre Aussagen seziert und analysieren, warum die Panik vor der vermeintlichen KI-Blase vielleicht verfrüht ist.

Was ist passiert? (Update zur KI-Blase)

Auf der „Big Interview“-Konferenz von WIRED in San Francisco wurde Lisa Su direkt auf die wachsende Skepsis angesprochen. Die Kernfrage: Investieren Tech-Giganten zu viel Geld in Hardware, ohne dass bisher profitable Anwendungsfälle in gleicher Größenordnung existieren?

Su’s Antwort war eindeutig. Sie lehnt die Vorstellung ab, dass der Markt „überhitzt“ sei. Stattdessen argumentiert sie, dass wir uns nicht in einem kurzfristigen Hype, sondern in einem massiven, mehrjährigen Investitionszyklus befinden.

Der Vergleich hinkt oft, aber Su zieht Parallelen zu früheren technologischen Revolutionen wie dem Internet oder dem mobilen Computing. Der Unterschied zur oft zitierten Dot-Com-Blase sei laut Expertenmeinungen die greifbare Nützlichkeit der Technologie. Es geht nicht um Websites für Hundefutter, sondern um generative Modelle, die Code schreiben, Medikamente entwickeln und Logistikketten optimieren.

Hier der direkte Vergleich der aktuellen Marktstimmung versus der Realität laut AMD:

Interessant ist hierbei der Fokus auf die „Infrastruktur“. Su betont, dass man KI-Systeme nicht einfach „einschaltet“. Es bedarf einer jahrelangen Vorlaufzeit, um die Rechenzentren zu bauen, die für die nächste Generation von KI-Modellen (GPT-6, Llama 5 etc.) notwendig sind. Wer jetzt aufhört zu bauen, verliert den Anschluss in 2027.

Der LazyTechLab Check

Wir bei LazyTechLab sind allergisch gegen Marketing-Sprech. Wenn ein CEO sagt „Alles ist super“, dann schrillen bei uns normalerweise die Alarmglocken. Natürlich muss Lisa Su sagen, dass es keine KI-Blase gibt. Ihr Job hängt davon ab, dass Unternehmen weiterhin AMD Instinct Beschleuniger und EPYC Prozessoren kaufen.

Aber wenn wir tiefer blicken, ergibt ihre Argumentation Sinn. Eine Blase definiert sich durch Bewertung ohne Substanz. Bei KI sehen wir jedoch Substanz. Unternehmen wie Microsoft, Google und Meta integrieren KI tief in ihre Kernprodukte. Das ist kein „Nice-to-have“ mehr, es ist das Betriebssystem der Zukunft.

Die Gefahr einer Blase besteht eher an der Börse bei Firmen, die „AI“ in ihren Namen klatschen, ohne Technologie zu besitzen. Aber für Hardware-Hersteller wie AMD und Nvidia? Hier ist die Nachfrage real. Die Auftragsbücher sind voll, die Fabriken laufen auf Hochtouren. Das ist keine Spekulation, das ist Hardware, die verschifft wird.

Dennoch darf man die Risiken nicht ignorieren. Der Energiebedarf dieser neuen Rechenzentren ist astronomisch. Wenn die Regulierung hier einen Riegel vorschiebt oder die Energiekosten explodieren, könnte die Party schneller vorbei sein, als Lisa Su lieb ist.

💡 Unsere Einschätzung zu KI-Blase

Unsere Meinung: Der Begriff KI-Blase wird derzeit inflationär gebraucht. Ja, es wird eine Konsolidierung geben. Die hunderten kleinen KI-Startups, die nur Wrapper für OpenAI bauen, werden verschwinden. Das ist gesund. Das ist Marktbereinigung.

Aber die zugrundeliegende Hardware-Revolution, die Lisa Su beschreibt, ist echt. Wir erleben einen fundamentalen Wechsel in der Art und Weise, wie Computerchips designt und genutzt werden. Von der klassischen CPU hin zur massiv parallelen NPU/GPU-Verarbeitung. AMD positioniert sich hier clever als die offene Alternative zu Nvidias geschlossenem Ökosystem.

Wer jetzt auf das Platzen der Blase wettet, wettet im Grunde gegen den technologischen Fortschritt an sich. Die Kurse werden schwanken, ja. Aber die Technologie geht nicht mehr weg.

Quelle: Originalbericht lesen