RTX 5090: 1 dramatischer Lieferstopp bei Asus‘ 3.700€ Flaggschiff

Der Traum von der ultimativen RTX 5090 ist für einige zahlungskräftige Enthusiasten gerade zum vorläufigen Albtraum geworden. Wir schreiben den 6. Dezember 2025, und während die Gaming-Welt noch immer versucht, die schiere Leistung von Nvidias neuester „Blackwell“-Architektur zu begreifen, gibt es beim Premium-Partner Asus gewaltigen Ärger im Paradies.

Eigentlich sollte die Asus ROG Matrix Platinum das absolute Nonplusultra darstellen. Wir reden hier nicht von einer normalen Grafikkarte, die man mal eben beim Discounter mitnimmt. Wir sprechen von einem Stück Hardware, das so viel kostet wie ein solider Gebrauchtwagen.

Doch statt Benchmark-Rekorde zu brechen, sorgt das Flaggschiff aktuell für Schlagzeilen der unangenehmen Art. Berichte bestätigen, dass die Auslieferung gestoppt wurde.

Für uns bei LazyTechLab ist das ein gefundenes Fressen, um mal wieder hinter die glänzende Marketing-Fassade zu blicken. Denn wenn High-End-Hardware versagt, dann meistens spektakulär. Die RTX 5090 steht unter enormem Druck, die hohen Erwartungen zu erfüllen, und solche Patzer sind Gift für das Image.

In den letzten Monaten haben wir einen enormen Hype um die 50er-Serie erlebt. KI-Beschleunigung, Path Tracing in 8K und Bildwiederholraten, von denen wir 2023 nur träumen konnten. Doch all diese Leistung bringt nichts, wenn die Hardware physisch nicht hält, was sie verspricht.

Es scheint, als ob die Komplexität dieser modernen Pixel-Monster langsam an die Grenzen der Fertigungstechnik stößt. Asus zieht nun die Notbremse, bevor die Karte in größerer Stückzahl bei den Endkunden landet. Ein mutiger, aber auch peinlicher Schritt.

Was ist passiert? (RTX 5090 Update)

Die Faktenlage ist ernst, aber Asus versucht transparent zu bleiben. Laut aktuellen Berichten von Tom’s Hardware und Insider-Quellen hat Asus die globale Auslieferung der ROG Matrix GeForce RTX 5090 Platinum gestoppt.

Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes „Halo-Produkt“. Das sind Karten, die zeigen sollen, was technisch maximal machbar ist – unabhängig vom Preis. Doch genau hier liegt der Hund begraben.

Ein spezifisches Problem in der Qualitätskontrolle (QC) wurde identifiziert. Zwar gibt es noch kein offizielles Statement, welches Bauteil genau betroffen ist, aber bei einer Karte mit integrierter Flüssigmetall-Kühlung und einem massiven AIO-Radiator gibt es viele potenzielle Fehlerquellen.

Hier die harten Fakten im Überblick:

Es ist wichtig zu verstehen, dass dies nicht unbedingt alle RTX 5090 Modelle von Asus betrifft. Die Standard-ROG-Strix oder TUF-Modelle scheinen bisher normal ausgeliefert zu werden. Es geht spezifisch um das ultra-teure Matrix-Modell.

Dennoch wirft dies Fragen auf. Wenn das teuerste Modell, das eigentlich handverlesene Chips und die beste Verarbeitung haben sollte, Probleme macht, wie sicher sind dann die „günstigeren“ Varianten?

Der LazyTechLab Check

Jetzt mal Butter bei die Fische. Wir lieben Technik, aber wir hassen es, wenn Hersteller den Bogen überspannen. Eine Grafikkarte für fast 4.000 Euro ist an sich schon eine Ansage, die an Wahnsinn grenzt.

Dass genau dieses Prestige-Objekt nun in der Fabrik festgehalten wird, ist ein PR-Desaster für Asus. Aber – und das müssen wir fairerweise sagen – es ist besser als die Alternative.

Erinnert ihr euch an das Kabel-Desaster bei der 4090? Damals landeten die Karten bei den Kunden und fingen an zu schmoren. Das war der absolute Super-GAu. Asus scheint hier aus den Fehlern der Industrie gelernt zu haben.

Lieber einen Launch verzögern und den Spott ertragen, als RMA-Anträge für 4.000-Euro-Hardware bearbeiten zu müssen. Trotzdem zeigt es, wie fragil diese Hochleistungstechnik mittlerweile ist.

Wir bewegen uns hier physikalisch am Limit. Die Leistungsaufnahme, die Hitzeentwicklung und die mechanische Belastung auf dem PCB sind bei einer RTX 5090 enorm. Ein kleiner Fehler im Lötprozess oder bei der Montage des Kühlers kann sofort zum Totalschaden führen.

💡 Unsere Einschätzung zu RTX 5090

Die Situation rund um die ROG Matrix ist ein Warnschuss. Sie zeigt, dass die Fertigung der RTX 5090 kein Selbstläufer ist. Für den normalen Gamer, der vielleicht auf eine „normale“ Strix oder TUF schielt, bedeutet das: Augen auf beim Kauf.

Wir raten aktuell dazu, die ersten Reviews der Partnerkarten sehr genau zu studieren. Kauft keine Katze im Sack, nur weil „5090“ draufsteht. Die Blackwell-Architektur ist potent, aber sie muss auch gekühlt und mit Strom versorgt werden, ohne dass die Karte auseinanderfällt.

Ist die Karte „dead in its tracks“, wie Tom’s Hardware spekuliert? Vermutlich nicht für immer. Asus wird das Problem lösen. Aber der Nimbus der Unbesiegbarkeit hat Kratzer bekommen.

Wer jetzt unbedingt aufrüsten will oder muss, sollte vielleicht auf Modelle setzen, die bereits bewiesen haben, dass sie stabil laufen, anstatt auf das experimentelle Ultra-High-End zu warten.

Quelle: Originalbericht lesen